Auch dieses Jahr wieder fand die Elternwallfahrt der Wiener Mercedarierkommende am 15. August, zu Mariahimmelfahrt, statt. Wir trafen uns in der Kirche in Annaberg, um von dort ein kleines Stück entlang der Via Sacra auf den Joachimsberg zu pilgern, wo wir die heilige Messe feierten. Nun schon zum sechsten Mal in Folge erweisen wir so den heiligen Eltern der Gottesmutter die Ehre und bitten sie um ihren himmlischen Beistand für die Familien.
Dienstag, 21. September 2021
Montag, 14. Januar 2019
Die wahre Opfergesinnung ist Bedingung für die Berufung zum christlichen Ritter
Beachtenswerter Aufsatz von Hugo Rahner aus dem Jahr 1959 über das abendländische Rittertum:
Neu veröffentlicht bei https://bundsanktmichael.org/2019/01/11/hugo-rahner-das-unsterbliche-erbe-des-abendlaendischen-rittertums/
Der katholische Theologe und Jesuit Hugo Rahner (1900-1968) ist vor allem durch seinen Einsatz für die Verteidigung des abendländischen Gedankens in Erinnerung geblieben. Das christliche Abendland empfand er als ein hohes Gut, das es verdient, bewahrt zu werden.
Er verfasste in diesem Zusammenhang 1959 einen Aufsatz, in dem er das zeitlose Erbe des abendländischen Rittertums beschrieb.1 Dessen Ideale seien die Antwort auf die Probleme einer „im Wohlstand alt und fett gewordenen Welt“.
Das Urbild des Ritters
Rahner sprach von einem „Urbild vom Reiter“, das in den Mythen der Menschheit beschrieben werde und in vielen Hochkulturen vorhanden sei. Das antike Griechenland und Rom habe Vorläufer des Rittertums gekannt und das Ideal des im Dienst am Gemeinwesen stehenden Bürgers gepflegt. Hier sei bereits ein Ehrenkodex des im Dienst an höheren Dingen stehenden Kämpfers vorhanden gewesen, welcher „der Adelige im besten Sinne des Wortes“ sei. Das christliche bzw. das abendländische Rittertum habe auch an dieses heidnisch-antike Erbe angeknüpft.
Jesus Christus: Der erste Ritter
Das Alte Testament habe Jesus Christus als „gottgesandten Reiter“ angekündigt. Hier sei „ein Reiter in leuchtend weißem Gewand, der eine goldene Bewaffnung schwenkte“ beschrieben worden, der das Volk Gottes im Kampf gegen seine Feinde anführe. Dieses Bild finde sich in der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament wieder:
Das soldatische Christentum der abendländischen Tradition
Bereits in den ältesten Texten des Neuen Testaments sei das Christentum mit soldatischen Bildern beschrieben worden. Der hl. Apostel Paulus habe etwa das Kreuz Christi mit einem Tropaion bzw. mit einem Feldzeichen römischer und griechischer Armeen verglichen.
Von Paulus beginnend hätten die frühen Christen das christliche Leben mit dem Dienst des Soldaten verglichen, das für sie „Kriegsdienst für den König Christus“ gewesen sei. Von Beginn an hätten sich Christen als Soldaten in einem metaphysischen Krieg gegen nichtmenschliche Gegner bzw. gegen die Kräfte des Bösen verstanden. Rahner spricht von einer „heiligen Gewalt, die einmal das christliche Abendland, dieses Herz der Völker, durchpulst hat“.
Eine der ältesten überlieferten Formen der Taufe bzw. des Eintritts in das Christentum habe darin bestanden, dass der in den Dienst Christi eintretende Mensch sich in Richtung der aufgehenden Sonne gewandt und feierlich ausgesprochen habe: „Ich trete in dein Heer ein, o Christus.“4 Bereits Clemens von Alexandria (ca. 150-215) habe gesagt, dass es eine „herrliche Gefahr“ darstelle, „überzulaufen zur Front Gottes hin“.5
Die zeitlose Berufung des christlichen Mannes zum Rittertum
Aus dem oben beschriebenen Gedanken des Königtums Christi habe sich das christliche Rittertum entwickelt. Der Gründer des Jesuitenordens, der hl. Ignatius von Loyola, habe diesen Gedanken später weiterverfolgt und betont, dass Christus sich zu allen Zeiten seine kämpfende Gefolgschaft suche und seinen „Ruf des Königs“ an jene richte, die dafür in Frage kämen.
Das Erbe des abenländischen Rittertums sei zeitlos, weil es in jeder Generation Christen geben müsse, die zum kompromisslosen und kämpferischen Dienst an Gott und dem Nächsten bereit wären:
Rahners Aufsatz beruht auf einem Vortrag, den er auf einer Veranstaltung des „Bund Neudeutschland“ hielt. Dieser ursprünglich elitäre Männerbund pflegte den abendländischen Gedanken und die Ideale des Rittertums in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und während der Herrschaft des Nationalsozialismus. Sein erklärtes Ziel war es, „einsatzfreudige Katholiken heranzubilden“, was dem Bund tatsächlich gelang, aus dem Widerstandskämpfer wie Alfred Delp oder Willi Graf hervorgingen. Seit den späten 1950er Jahren begannen sich in diesem Bund jedoch Kräfte durchzusetzen, die das abendländische Erbe ablehnten. Durch seinen Vortrag wollte Rahner diesen Auflösungserscheinungen entgegenwirken.
Quelle: https://bundsanktmichael.org/2019/01/11/hugo-rahner-das-unsterbliche-erbe-des-abendlaendischen-rittertums/
Neu veröffentlicht bei https://bundsanktmichael.org/2019/01/11/hugo-rahner-das-unsterbliche-erbe-des-abendlaendischen-rittertums/
Der katholische Theologe und Jesuit Hugo Rahner (1900-1968) ist vor allem durch seinen Einsatz für die Verteidigung des abendländischen Gedankens in Erinnerung geblieben. Das christliche Abendland empfand er als ein hohes Gut, das es verdient, bewahrt zu werden.
Er verfasste in diesem Zusammenhang 1959 einen Aufsatz, in dem er das zeitlose Erbe des abendländischen Rittertums beschrieb.1 Dessen Ideale seien die Antwort auf die Probleme einer „im Wohlstand alt und fett gewordenen Welt“.
Das Urbild des Ritters
Rahner sprach von einem „Urbild vom Reiter“, das in den Mythen der Menschheit beschrieben werde und in vielen Hochkulturen vorhanden sei. Das antike Griechenland und Rom habe Vorläufer des Rittertums gekannt und das Ideal des im Dienst am Gemeinwesen stehenden Bürgers gepflegt. Hier sei bereits ein Ehrenkodex des im Dienst an höheren Dingen stehenden Kämpfers vorhanden gewesen, welcher „der Adelige im besten Sinne des Wortes“ sei. Das christliche bzw. das abendländische Rittertum habe auch an dieses heidnisch-antike Erbe angeknüpft.
Jesus Christus: Der erste Ritter
Das Alte Testament habe Jesus Christus als „gottgesandten Reiter“ angekündigt. Hier sei „ein Reiter in leuchtend weißem Gewand, der eine goldene Bewaffnung schwenkte“ beschrieben worden, der das Volk Gottes im Kampf gegen seine Feinde anführe. Dieses Bild finde sich in der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament wieder:
„Dann sah ich den Himmel offen und siehe, da war ein weißes Pferd und der, der auf ihm saß, heißt: Der Treue und Wahrhaftige; gerecht richtet er und führt er Krieg. […] Bekleidet war er mit einem blutgetränkten Gewand; und sein Name heißt: Das Wort Gottes. Die Heere des Himmels folgten ihm auf weißen Pferden; sie waren in reines, weißes Leinen gekleidet. Aus seinem Mund kam ein scharfes Schwert; mit ihm wird er die Völker schlagen. Und er weidet sie mit eisernem Zepter und er tritt die Kelter des Weines, des rächenden Zornes Gottes, des Herrschers über die ganze Schöpfung. Auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte trägt er den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.“2Sowohl das Alte als auch das Neue Testament hätten Christus als Ritter beschrieben, weil diese kämpfende Form des Dienstes ein Weg der Nachfolge Christi sei:
„Das ist der Reiter Christus. Der Ritter, unser König und Herr. Das ist der apokalyptische Reiter des weltgeschichtlichen Sieges, den er durch den Bluttod am Kreuz errungen hat. […] Das ist der Ritter Christus, der durch die Jahrtausende der Weltgeschichte reitet, der König, der Freie, der die Erde unter sich hat, der erhaben ist und dienend, anführend und als letzter das Kampffeld räumend. Das ist der Herr Jesus Christus, der bis in den Tod getreu war und dafür die königliche Krone des Lebens erhielt […]. […] Der Herr ist, wie das Wort der Geheimen Offenbarung andeutet, König geworden gerade durch seine Hingabe in den Tod, im Blutvergießen des Kreuzestodes.“3Der Sieg über die Welt durch den in bedingungsloser Nächstenliebe erlittenen dienenden Tod bezeuge das Herrentum und das Königtum Christi, der mit „Herrlichkeit und Ehre gekrönt“ sei. Rahner betonte in diesem Zusammenhang die Eigenschaft Christi als „dem Sieger, dem Welteroberer, dem Ritter, dem Führer Eures jungen Lebens, dem Ihr Treue haltet“.
Das soldatische Christentum der abendländischen Tradition
Bereits in den ältesten Texten des Neuen Testaments sei das Christentum mit soldatischen Bildern beschrieben worden. Der hl. Apostel Paulus habe etwa das Kreuz Christi mit einem Tropaion bzw. mit einem Feldzeichen römischer und griechischer Armeen verglichen.
Von Paulus beginnend hätten die frühen Christen das christliche Leben mit dem Dienst des Soldaten verglichen, das für sie „Kriegsdienst für den König Christus“ gewesen sei. Von Beginn an hätten sich Christen als Soldaten in einem metaphysischen Krieg gegen nichtmenschliche Gegner bzw. gegen die Kräfte des Bösen verstanden. Rahner spricht von einer „heiligen Gewalt, die einmal das christliche Abendland, dieses Herz der Völker, durchpulst hat“.
Eine der ältesten überlieferten Formen der Taufe bzw. des Eintritts in das Christentum habe darin bestanden, dass der in den Dienst Christi eintretende Mensch sich in Richtung der aufgehenden Sonne gewandt und feierlich ausgesprochen habe: „Ich trete in dein Heer ein, o Christus.“4 Bereits Clemens von Alexandria (ca. 150-215) habe gesagt, dass es eine „herrliche Gefahr“ darstelle, „überzulaufen zur Front Gottes hin“.5
Die zeitlose Berufung des christlichen Mannes zum Rittertum
Aus dem oben beschriebenen Gedanken des Königtums Christi habe sich das christliche Rittertum entwickelt. Der Gründer des Jesuitenordens, der hl. Ignatius von Loyola, habe diesen Gedanken später weiterverfolgt und betont, dass Christus sich zu allen Zeiten seine kämpfende Gefolgschaft suche und seinen „Ruf des Königs“ an jene richte, die dafür in Frage kämen.
Das Erbe des abenländischen Rittertums sei zeitlos, weil es in jeder Generation Christen geben müsse, die zum kompromisslosen und kämpferischen Dienst an Gott und dem Nächsten bereit wären:
„Da nun aber das Werk der im Kreuzestod vollendeten Welterlösung sich durch alle Erdenzeiten hindurch entfalten muß, muß sich das Geheimnis der Überschwenglichkeit fortsetzen, muß es zu allen Zeiten Menschen geben, die das Großartige der in Christus uns geschenkten Liebe des Vaters mit einem großartigen Herzen erfassen können. Der Reiter Christus sucht Mitreiter, Mitstreiter, Mitsoldaten, Commilitones. Christus braucht Menschen, die Ritter sein wollen, Freie, Adelige, die die Erde unter sich haben, die jauchzend reiten können, die über das Gewöhnliche demütig erhaben sind, dienend und befehlend, anführend und als letzte das Kampffeld räumend. Menschen, die etwas ahnen von dem Sieg, der nur im Kreuz errungen wurde. Menschen, die wie eine Feldwache das Tropaion des Königs umstehen. […] Wer immer zu diesen Freunden, Mitstreitern und Mitknechten des Herrn gehören will: der ist ein Ritter. Eques Christi. Gehören wir zu ihnen?“6Sein Reich brauche dienstbereite Männer, die nach höchsten Dingen streben. Jeder christliche Mann müsse sich die Frage stellen, ob er in diesen Dienst eintreten wolle:
„Willst Du? Das ist der Ruf des Königs.“Hintergrund: Die Abwendung vom abendländischen Gedanken im modernen deutschen Katholizismus
Rahners Aufsatz beruht auf einem Vortrag, den er auf einer Veranstaltung des „Bund Neudeutschland“ hielt. Dieser ursprünglich elitäre Männerbund pflegte den abendländischen Gedanken und die Ideale des Rittertums in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und während der Herrschaft des Nationalsozialismus. Sein erklärtes Ziel war es, „einsatzfreudige Katholiken heranzubilden“, was dem Bund tatsächlich gelang, aus dem Widerstandskämpfer wie Alfred Delp oder Willi Graf hervorgingen. Seit den späten 1950er Jahren begannen sich in diesem Bund jedoch Kräfte durchzusetzen, die das abendländische Erbe ablehnten. Durch seinen Vortrag wollte Rahner diesen Auflösungserscheinungen entgegenwirken.
- Der Politikwissenschaftler Rolf Eilers hatte den inneren Verfall des Bundes in einer 1998 erschienenen Studie beschrieben.7 In den 1950er Jahren habe der Bund sich für einen Modernisierungskurs entschieden und einen „Abschied vom Rittertum“ und auch vom Prinzip des elitären Männerbundes vollzogen. Anstelle der Verteidigung des abendländischen Erbes habe von da an das „kritische Hinterfragen“ dieses Erbes im Vordergrund gestanden.
- Der Bund habe zudem seine „Offenheit“ betont, was praktisch dazu führte, dass die Anhänger radikaler utopischer Ideologien in ihm an Einfluss gewannen. Die abendländische Tradition sei von diesen radikalen Kräften, die sich zunehmend an marxistischer Ideologie orientiert hätten, als nicht offen genug abgelehnt worden.
- Anstelle von Lebensgestaltung nach dem Vorbild ritterlicher Ideale habe der Bund seit den 1960er Jahren vorwiegend politischen Aktivismus betrieben. Die Hochschulgruppen des Bundes hätten sich damals zunehmend in eine linksradikale Richtung entwickelt.
Quelle: https://bundsanktmichael.org/2019/01/11/hugo-rahner-das-unsterbliche-erbe-des-abendlaendischen-rittertums/
Mittwoch, 16. August 2017
2. Elternwallfahrt zu den Eltern der Allerseligsten Jungfrau Maria
Am 15. August, dem Festtag der Aufnahme Mariens in den Himmel, unternahm die Wiener Kommende der Ritter des Mercedarierordens nun schon zum zweiten Mal ihre Elternwallfahrt. Diese soll zu einer Tradition werden um das hl. Institut der Ehe und der Familie zu stärken. Sie führt uns von Annaberg nach Joachimsberg, zwei Stationen an der Via Sacra nach Mariazell. Die Eltern der Gottesmutter, Anna und Joachim, mögen Fürbitte einlegen für die in der heutigen Zeit von verschiedenen Seiten so bedrängten und bedrohten christlichen Familien.
Don Robert Chlada, Gran Ceremoniere, und Hw. P. Thomas Achatz, Kaplan der Münchner Kommende und derzeit Gast in Wien, bei der traditionellen Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt.
Don Robert Chlada, Gran Ceremoniere, und Hw. P. Thomas Achatz, Kaplan der Münchner Kommende und derzeit Gast in Wien, bei der traditionellen Kräuterweihe zu Mariä Himmelfahrt.
Montag, 1. Mai 2017
Kommentar auf Radio Vatikan von Msgr. Joachim Schroedel zum Papstbesuch in Kairo
Der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Msgr. Joachim Schroedel, kommentiert auf Radio Vatikan die Reden, die Papst Franziskus in Kairo gehalten hat. Der Papstbesuch in Ägypten war auch der Grund, warum Msgr. Schroedel nicht bei der gleichzeitig mit dem Papstbesuch in Ägypten stattfindenden Plenaria der Compagnia di Santa Maria della Mercede in Wien sein konnte. Msgr. Schroedel bekleidet bei der Compagnia das Amt des Cappellano maggiore der Statthalterei für die Länder deutscher Zunge.
Msgr. Joachim Schroedel auf Radio Vatikan: Die Reden in Kairo waren Meilensteine
Msgr. Joachim Schroedel auf Radio Vatikan: Die Reden in Kairo waren Meilensteine
Samstag, 9. Mai 2015
Historischer Überblick und Dokumente
Der Orden Unserer Lieben Frau vom Loskauf der Gefangenen, der Mercedarierorden, ital. Ordine di Santa Maria della Mercede, lat. Ordo Beatae Mariae Virginis de Mercede redemptionis captivorum O. de M., wurde im Jahre 1218 vom hl. Petrus Nolascus in Aragon gegründet. Der gesamte Mercedarierorden mit all seinen Zweigen (Priester, Ordensschwestern, Dritter Orden, Laiengemeinschaften, Compagnia di Santa Maria della Mercede bzw. Cavalieri della Mercede) bereitet sich daher auf das 800-jährige Ordensjubiläum im Jahre 2018 vor. Gerade wir Cavalieri della Mercede sind glücklich, dieses Jubiläum feiern zu können, wurde doch der Orden ursprünglich als Königlicher und Militärischer Hospitalorden gegründet, dem bis ins 14. Jahrhundert immer ein Laie vorstand. Ab dem 14. Jahrhundert war die Ordensleitung nur mehr Priestern vorbehalten. Dadurch kam es zum Zerwürfnis zwischen Mercedarierrittern und -priestern.
Im Jahre 2002 errichtete der Generalmagister Fr. Mariano Labarca Araya die Compagnia di Santa Maria della Mercede (Cavalieri della Mercede) und setzte Dr. don Luigo Lo Vecchio als ihren Governatore ein. Seit 2002 ist also die Compagnia di Santa Maria della Mercede als Hospitalorden vom Loskauf der Gefangenen (Ordine Ospitaliero per la Redenzione degli schiavi) eine dem Mercedarierorden angegliederte und voll anerkannte Laiengemeinschaft, der auch Priester als Seelsorger angehören können.
Im Jahre 2002 errichtete der Generalmagister Fr. Mariano Labarca Araya die Compagnia di Santa Maria della Mercede (Cavalieri della Mercede) und setzte Dr. don Luigo Lo Vecchio als ihren Governatore ein. Seit 2002 ist also die Compagnia di Santa Maria della Mercede als Hospitalorden vom Loskauf der Gefangenen (Ordine Ospitaliero per la Redenzione degli schiavi) eine dem Mercedarierorden angegliederte und voll anerkannte Laiengemeinschaft, der auch Priester als Seelsorger angehören können.
Decreto di ricognoscimento - Anerkennungsdekret der Compagnia di Santa Maria della Mercede durch den Mercedarierorden |
Darstellung der weltweiten "Mercedarischen Familie" |
Im Jahre 2005 wurde vom Governatore Dr. don Luigi Lo Vecchio, die Wiener Kommende der Cavalieri della Mercede errichtet. Ihre Gründungsmitglieder wurden vom damaligen Generalmagister des Mercedarierordens, Fr. Giovannino Tolu am 5. November 2005 feierlich eingekleidet. Die Kommende wurde gemäß dem Wunsche ihrer Gründungsmitglieder dem Seligen Markus von Aviano geweiht. Die ordnungsgemäße Gründung der Kommende wurde dem erzbischöflichen Ordinariat in Wien gemeldet und von diesem zur Kenntnis genommen.
Seither haben jedoch immer wieder schlecht Informierte, wie der damalige Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger, die Legitimität der Kommende und jene der Mercedarierritter angezweifelt. Das katholische Internet-Portal kath.net berichtete über diese Missverständnisse und stellte nach kurzen Nachforschungen - wie nicht anders zu erwarten war - eindeutig fest: Vatikan bestätigt: Mercedarierorden ist römisch-katholisch! In der Stellungnahme des Vatikan gegenüber kath.net wurde auch ausdrücklich bestätigt, dass die Compagnia di Santa Maria della Mercede eine dem Mercedarierorden rechtmäßig angegliederte Laiengemeinschaft ist.
Siehe auch
http://www.odemih.com/ (Institutum Historicum Ordinis de Mercede)
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Mercedarier
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedarier
Der Mercedarierorden ist nördlich der Alpen kaum bekannt. Ein Blick in das päpstliche Jahrbuch schafft Klarheit über die Legitimität des 800-Jahre alten Ordens. |
Siehe auch
http://www.odemih.com/ (Institutum Historicum Ordinis de Mercede)
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Mercedarier
http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedarier
Sonntag, 1. März 2015
Der hl. Serapion, der erste Märtyrer des Mercedarierordens, auf neuem Altarbild in der Karlskirche
Am Sonntag, den 1. März, nach dem heiligen Amt um 11 Uhr, fand die Segnung des neuen Altarbildes in der frisch renovierten Agnes Kapelle in der Wiener Karlskirche durch S.E. Bischof Frantisek Vaclav LOBKOWICZ OPraem statt. Das Bild zeigt die hl. Agnes von Böhmen, den hl. Serapion, sowie einen Kreuzherren, mit dem Heiland in einer Pietaszene. Das etwa 2 mal 3 Meter große imposante Gemälde stammt von Clemens Maria Fuchs (www.clemensmariafuchs.com). Die heilige Agnes v. Böhmen hatte den Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern im Jahre 1233 in Prag gegründet. Seit 1738 obliegt die Seelsorge in der Wiener Karlskirche diesem Orden.
Für uns Mercedarier ist dies ein Ereignis von besonderer Bedeutung. Nicht nur genießen wir seit vielen Jahren die Gastfreundschaft der Kreuzherren und halten unsere allmonatlichen Gebetstreffen in der Agneskapelle der Karlskirche ab, sondern ist auch die Darstellung des hl. Serapion, des ersten Märtyrers unseres Ordens, nördlich der Alpen eine absolute Rarität. Der hl. Serapion lebte Anfang des 13. Jahrhunderts für geraume Zeit in Wien, zur selben Zeit als sich auch die hl. Agnes in Wien aufhielt. Später ging der junge Serapion nach Spanien, wo er den hl. Petrus Nolascus kennenlernte und in dessen damals noch jungen Mercedarierorden eintrat. Im Jahre 1240 erlitt der hl. Serapion den Märtyrertod, als er sich in Nordafrika im Austausch für christliche Sklaven in die Gefangenschaft der muslimischen Mauren begab.
Die Angehörigen der Wiener Kommende der Ritter des Mercedarierordens (Compagnia di Santa Maria della Mercede) nahmen auf Einladung des Kreuzherrenordens im Ordensgewand an der Bildsegnung teil.
Hier die Bildbeschreibung durch den Meister selbst:
Für uns Mercedarier ist dies ein Ereignis von besonderer Bedeutung. Nicht nur genießen wir seit vielen Jahren die Gastfreundschaft der Kreuzherren und halten unsere allmonatlichen Gebetstreffen in der Agneskapelle der Karlskirche ab, sondern ist auch die Darstellung des hl. Serapion, des ersten Märtyrers unseres Ordens, nördlich der Alpen eine absolute Rarität. Der hl. Serapion lebte Anfang des 13. Jahrhunderts für geraume Zeit in Wien, zur selben Zeit als sich auch die hl. Agnes in Wien aufhielt. Später ging der junge Serapion nach Spanien, wo er den hl. Petrus Nolascus kennenlernte und in dessen damals noch jungen Mercedarierorden eintrat. Im Jahre 1240 erlitt der hl. Serapion den Märtyrertod, als er sich in Nordafrika im Austausch für christliche Sklaven in die Gefangenschaft der muslimischen Mauren begab.
Die Angehörigen der Wiener Kommende der Ritter des Mercedarierordens (Compagnia di Santa Maria della Mercede) nahmen auf Einladung des Kreuzherrenordens im Ordensgewand an der Bildsegnung teil.
Hier die Bildbeschreibung durch den Meister selbst:
Saint Agnes of Bohemia. Altarpiece by Clemens
Maria Fuchs:
Size: 3 m X 2 m
Technique: oil on panel
I completed this painting after five weeks of work, a
week and a half ago. I painted this altarpiece for the Chapel of Saint Agnes in
the magnificent church of St. Charles Borromeo in Vienna. It was inaugurated
yesterday by his Excellency Msgr. Frantisek Václav Lobkowicz, Bishop of
Ostrau-Troppau. The painting was commissioned by Father Martin, provincial of
the Order of the Holy Cross with the Red Star for the province of Vienna St.
Karl Borromeus.
Saint Agnes is depicted on top placing, one of her
hands on the head of Christ and the other on His arm. She's wearing the habit
of the Order of St. Clare of Assisi.
On the right you see the figure of Saint Serapion, a
member of the Mercedarian Order and martyr, carrying Christ. Christ is depicted
in the center of the group in a type of Pietá pose. While a priest of the
Order of the Cross with the Red Star is shown kneeling and carrying Christ by His
legs.
The composition is similar to a Pietá. Through Christ’s
life and death, He set the example for us to follow. Through Christ's life and
death and His sacrifice, Saints such as St. Agnes and St. Serapion were
inspired to follow Him.
St. Agnes, through her life of penance, prayer and her
undying service to the poor, sick and dying, she sacrificed her life at the
Bohemian court of luxury and power for a life of poverty, prayer, penance and
serving the poor and the sick.
St. Serapion follows Christ through his heroic acts of
freeing slaves from captivity in Muslim countries and his brutal martyrdom in
Algiers.
Both Saints took up their crosses according to their calling
and followed Christ to sainthood.
The kneeling figure represents the Order of the Holy
Cross with the Red Star, the foundation of St. Agnes and her spiritual and
physical remnants.
All the three figures surrounding the Body of Christ,
place their hearts on a particular part of Christ's body. Since in eastern
Christian symbolism, the heart is the see of the soul. Christ, through His life
and death, touched these saints' hearts and souls.
The chapel of St. Agnes is also devoted to the regular
adoration of the Blessed Sacrament. That's why the Body of Christ is at the
centre of the composition – a little like a monstrance.
For me it was important that the figures have deep
spiritual union, whether by physical sense of touch or a spiritual sense that I
wanted to convey through the intensity in the eyes.
This painting should portrait the charisma of those
saints, but should also inspire the viewer to prayer.
This painting is dedicated to St. Agnes, St. Serapion,
and to the work and sacrifice they offered but also to all the people who were
supportive in a spiritual, moral and physical manner. I want to thank the
parish priest of Karlskirche, Father Martin, and the Mercedarierkommende
Wien Marco d'Aviano for giving me the opportunity to create this painting
for one of the most beautiful churches in the world. I want to thank all my
family and friends, who supported me morally and spiritually, and the great
models that posed for the figures of this painting.
I am deeply honored to have served the Church in this
way and I hope that soon I'll have another opportunity to do so.
This painting is an act of my faith and an offering to
God and His Church!
At the centre of the theme of this altar piece is
Faith, Hope and Love.
Many Thanks to God and to all my friends and family
for your support and inspiration!
God bless you!
Samstag, 13. Dezember 2014
Alljährliche Erneuerung der Weihe an die Unbefleckte Empfängnis
"Ich bin die Unbefleckte Empfängnis". So hat die Muttergottes der kleinen Bernadette Soubirous am 25. März 1858 bei ihrer Erscheinung in Lourdes auf die Frage geantwortet, wer sie sei. Damit hat der Himmel auf diesem Wege das vier Jahre zuvor von Papst Pius IX. verkündete Dogma bestätigt, wonach die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechtes, rein von jedem Makel der Erbschuld bewahrt wurde.
Wir Mercedarier sind als marianische Ordensgemeinschaft der Muttergottes auf besondere Weise verbunden. Die Wiener Kommende der Ritter des Mercedarierordens erneuert daher jedes Jahr ihre Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens in der Oktav des Hochfestes von Mariä Empfängnis, so auch heuer wieder, diesmal in der Tullner Minoritenkirche.
Wir Mercedarier sind als marianische Ordensgemeinschaft der Muttergottes auf besondere Weise verbunden. Die Wiener Kommende der Ritter des Mercedarierordens erneuert daher jedes Jahr ihre Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens in der Oktav des Hochfestes von Mariä Empfängnis, so auch heuer wieder, diesmal in der Tullner Minoritenkirche.
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