Haus Österreich und Kaisertum Österreich (1686-1804-1869)
Staatsflagge der Republik Österreich (seit 1945, einköpfiger Adler auch Staatswappen von 1919 bis 1934)
Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages Österreichs mit den Signatarstaaten, den damaligen Besatzungsmächten Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika am 15. Mai 1955, erfolgte die Ratifizierung dieses Vertrages in jenen Ländern und der Abzug der fremden Besatzungstruppen wurde mit 25. Oktober 1955 abgeschlossen. Am folgenden Tag, am 26. Oktober beschloss der österreichische Nationalrat in Form eines Verfassungsgesetzes die immerwährende Neutralität. "Österreich ist frei!" hatte Außenminister Leopold Figl im Marmorsaal des Belvedere bewegt gesagt, bevor er den Vertrag vom Balkon aus der jubelnden Menschenmenge präsentierte. "Gott schütze Österreich!" hatte Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg gesagt, als er am 11. März 1938 "der Gewalt weichen" musste und zurücktrat, weil er "kein deutsches Blut vergießen" wollte. Am 12. März marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Damit endete die Souveränität unseres Landes und wurde de facto erst mit 26. Oktober 1955 voll wiederhergestellt. Daher ist es, nebenbei gesagt, auch völlig richtig und sehr verdienstvoll von Leopold Figl gewesen, die Erwähnung einer "Mitschuld" Österreichs am 2. Weltkrieg aus dem Staatsvertrag streichen zu lassen. Leider haben hier seit den 1990er Jahren österreichische "Staatsmänner" neueren Zuschnitts die Geschichte korrigiert und am internationalen Parkett salbungsvoll "Österreichs Mitschuld" beteuert.
Immer wieder war es Gottvertrauen und die Hilfe der Muttergottes, die uns Österreicher aus den schwierigsten Lagen geretten haben. Sei es die Seeschlacht gegen die Türken vor Lepanto im Jahre 1571, derer wir mit dem Rosenkranzfest am 7. Oktober gedenken, sei es der Sieg, wieder über die Türken, vor den Toren Wiens im Jahre 1683, dessen wir am Fest Mariä Namen am 12. September gedenken, oder sei es der glorreiche Rosenkranz-Kreuzzug des kriegsgedienten Wiener Franziskanerpaters Petrus Pavlicek, mit dem die Befreiung Österreichs von den Besatzungsmächten im Jahre 1955 "erbetet" wurde.
Immer wieder war es Gottvertrauen und die Hilfe der Muttergottes, die uns Österreicher aus den schwierigsten Lagen geretten haben. Sei es die Seeschlacht gegen die Türken vor Lepanto im Jahre 1571, derer wir mit dem Rosenkranzfest am 7. Oktober gedenken, sei es der Sieg, wieder über die Türken, vor den Toren Wiens im Jahre 1683, dessen wir am Fest Mariä Namen am 12. September gedenken, oder sei es der glorreiche Rosenkranz-Kreuzzug des kriegsgedienten Wiener Franziskanerpaters Petrus Pavlicek, mit dem die Befreiung Österreichs von den Besatzungsmächten im Jahre 1955 "erbetet" wurde.
In diesem unserem Österreich sagt man seit jeher "Grüß Gott!". Ein Gruß der auf einfache und selbstverständliche Art die katholische Grundlage und Grundeinstellung unseres Landes und Volkes zum Ausdruck bringt. Dieses "Grüß Gott" ist Teil unserer katholischen Identität, des festen christlichen Bodens unserer Kultur. Klarerweise passt dieser Gruß jenen nicht, die unseren christlichen Fundamenten gegenüber feindlich eingestellt sind. Mein Großvater war einfacher österreichischer Gendarmeriebeamter, der nach dem Anschluss Österreichs an das damalige Deutschland, zwar mit schwerem Herzen ob des Verlustes seines geliebten Österreichs, aber doch mit Disziplin und innerer Haltung weiter seinen Dienst versah. Im Herzen blieb er immer Österreicher. Als er einmal zu oft im dienstlichen Telefon-Verkehr "Grüß Gott" statt "Heil Hitler" sagte, wurde er von einem Kollegen angeschwärzt. Seine Antwort in solchen Fällen war meistens "In Österreich sagt man Grüß Gott!". Mein Großvater wurde in der Folge über Nacht auf den Balkan zur Partisanenbekämpfung "strafversetzt". Er überlebte Kriegs- und Terrorhölle und auch die Kriegsgefangenschaft, aber seine Frau und seine Kinder mussten bis drei Jahre nach Kriegsende warten, bis er schließlich abgehärmt und ausgezehrt nach Hause kam.
Dieser so typisch österreichische Gruß hat für mich daher eine große Bedeutung. Es war nicht immer selbstverständlich, ihn gebrauchen zu dürfen.
Und heute, 63 Jahre nach dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten und 53 Jahre nach Abschüttelung der Fremdbesatzung wird unser "Grüß Gott" wieder zum Thema: Es mehren sich die Stimmen, die im öffentlichen Bereich das "Grüß Gott" verbieten wollen. Die Kinder in den Schulen werden dem Vernehmen nach von "aufgeklärten und weltoffenen" Lehrern bereits darauf hingewiesen, dass man nicht "Grüß Gott" sondern "Guten Tag" sage, weil man die muslimischen Klassenkameraden nicht beleidigen dürfe. Wie lange wird noch das Kreuz in den Klassenzimmern und in öffentlichen Einrichtungen hängen dürfen?
Nicht die muslimischen Einwanderer sind hier das Problem, sondern die Aufgabe unserer christlichen Kultur in Europa. Man möchte verzweifelt rufen "Gott schütze Österreich!", "Gott schütze Europa!", denn das von Leopold Figl mit den Worten "Österreich ist frei!" eingeleutete Zeitalter ist meines Erachtens vorüber. Wem gehört denn eine Gesellschaft, die sich erfolgreich von Gott befreit hat? Jeder möge sich, je nach seinem Verständnis von der "unsichtbaren Welt", die Gott geschaffen hat, die Antwort selbst geben.
Mein Großvater hat für ein "Grüß Gott" zur Zeit des Nationalsozialismus viel riskiert, ich werde mir, und auch meinen Kindern, heute mein "Grüß Gott" nicht von politisch-korrekten Zeitgeistjüngern verbieten lassen .... heute, wo wir ja befreit von Diktatur und von Denk- und Redeverboten in Frieden und Freiheit leben ...
--JüKo-
1 Kommentar:
Hier ist "aktiver" Widerstand angesagt, nämlich aktiv den schönen alten Gruß zu verwenden. Dazu braucht es nicht einmal den Mut, den - um das wenig bekannte Beispiel des einzigen erfolgreichen Volksaufstands gegen die Nationall-Sozialisten in Erinnerung zu rufen - die katholische Bevölkerung der Landschaft Süd-Oldenburg im Norden Deutschlands aufbrachte und mit dem sie die National-Sozialisten zwang, wieder die Kreuze in den Schulen aufzuhängen.
Freundliche Grüße
Christoph Heger
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