Wie kath.net berichtet, nahmen an der Trauerfeier für den türkisch-armenischen christlichen Journalisten Hrant Dink in Istambul an die 100.000 Menschen teil. Dink war am 19. Jänner vor dem Verlagshaus der Wochenzeitung "Agos", deren Chefredakteur er war, erschossen worden. Der christliche Journalist hatte immer wieder zur Versöhnung zwischen den Armeniern und Türken aufgerufen und war daher nicht nur bei den Armeniern, sondern auch bei den türkischen Moslems ein geachteter Mann, - seinem Mörder und dessen Hintermännern war jedoch ein Dorn im Auge, dass Dink immer wieder den Völkermord an den Armeniern durch die Türken thematisiert hatte. Sein Mörder, ein junger arbeitsloser Türke, sah in ihm einen Verräter der Türkei.
Bei der Trauerfeier wurden zahlreiche Bibelstellen, v. a. aus dem Neuen Testament verlesen und es wurde betont, dass das Christentum die Religion der Versöhnung sei. Türkische Medien berichteten teilweise unverkürzt. Alleine das wird als kleine Sensation gewertet. Das Glaubenszeugnis von Dinks Gattin, Verwandten und Freunden ist umso stärker 'angekommen', weil jeglicher Aufruf zur Rache oder Vergeltung ausblieb.
O Herr, gib Hrant Dink die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm, lass ihn ruhen in Frieden. Lass seinen Tod Anlass zu vielen Bekehrungen sein.
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