Kein Gehör für Stimme vergewaltigter Frauen? -
(03.04.2007, JfdL-md).
"Die Vergewaltigung hätte ich noch verkraftet, aber die Abtreibung war zuviel." Diese Aussage ist auf einem Info-Folder zu lesen, der in einer Aussendung des Vereins "Jugend für das Leben" an Wiener Haushalte enthalten war und seither für Aufregung sorgt. Margret Parzmair, Pressesprecherin von "Jugend für das Leben", äußert sich über die Herkunft des Zitats: "Die Aussage stammt von einer Frau, die vergewaltigt wurde, das gezeugte Kind abtreiben ließ und danach bei der Selbsthilfegruppe 'Rahel e.V.' in Deutschland (http://www.rahel-ev.de/) Hilfe suchte. Die betroffene Frau, die namentlich anonym bleiben möchte, spricht auf einem Video ausführlich über ihre schmerzlichen Erfahrungen mit Vergewaltigung und Abtreibung." Das Video sei jederzeit bei "Jugend für das Leben" erhältlich (für Aussagen weiterer betroffener Frauen siehe unten).
Keine Verharmlosung der Vergewaltigung
Als "unglaublich" bezeichnet Parzmair den Vorwurf, sie wolle Vergewaltigung verharmlosen. "Ich kann mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen als Vergewaltigung. Die Tragweite dieses Traumas erfassen vermutlich nur jene, die selbst schon Opfer eines solchen Verbrechens geworden sind." Dies dürfe jedoch kein Grund sein, Frauen, die zusätzlich zur Vergewaltigung an einer Abtreibung leiden, den Mund zu verbieten. Die Betroffenen ernst nehmen bedeute auch, "ihr Anliegen unzensiert und ohne Rücksicht auf Popularität zu thematisieren."Abtreibung für Betroffene auch nach Vergewaltigung schlimm"Ich verstehe die Not jeder Frau, die sich nach einer Vergewaltigung zur Abtreibung gezwungen fühlt," erklärt Parzmair. Man müsse aber davor warnen, dem Trauma der Vergewaltigung ein weiteres Trauma hinzuzufügen. "Durch eine Abtreibung wird das Problem nicht aufgearbeitet, sondern nur verdrängt. Am Ende fällt oft beides auf die Frau zurück, wie man von den Berichten Betroffener weiß."Der Weg zur Wiedergewinnung des verlorenen Selbstwerts liege darin, die Spirale der Gewalt bewusst und selbstbestimmt zu unterbrechen. "Dem heranwachsenden, unschuldigen Kind das Leben zu schenken, erfordert absoluten Mut. Viele haben durchgehalten und so ihren inneren Frieden wieder gefunden." Man müsse Frauen dies zutrauen, sie darin bestärken und mit allen Mitteln unterstützen, schließt Parzmair.
Weitere Aussagen betroffener Frauen
Eine andere Frau - ebenfalls betroffen - meint: "Die Vergewaltigung belastet mich noch mehr als die Abtreibung (...) Heute stelle ich fest, dass die Abtreibung keine gute Entscheidung war: Zusätzlich zur Vergewaltigung habe ich mir die Last der Abtreibung meines Kindes aufgeladen."(http://www.lebensgeschichten.org/abtreibung/abtreibung05.php, Stand: 03.04.07).
Jackie B., die nach einer Vergewaltigung schwanger geworden war, und ihr Kind abtreiben ließ, berichtet Folgendes:"Ich bemerkte, dass das Nachspiel der Abtreibung noch lange anhielt, nachdem meine Erinnerung an die Vergewaltigung schon erblasst war. Ich fühlte mich leer und furchtbar. Niemand hatte mir über diese Leere und diesen Schmerz bescheid gesagt, der Albträume und Depressionen mit sich bringen würde. Sie hatten mir gesagt, dass ich nach der Abtreibung mein Leben weiterführen könnte, als wäre nichts gewesen (...) Es fällt mir leichter, dem zu verzeihen, der mich vergewaltigt hat, als mir selbst, weil ich die Abtreibung hatte."(vgl. David Reardon, Aborted Women: Silent No More, Crossway Books, 1987, http://www.pregnantpause.org/aborted/curerape.htm, Stand: 03.04.07).
Edith Young wurde als 12-Jährige von ihrem Stiefvater missbraucht und geschwängert. Unter dem Einfluss der Familie ließ sie eine Abtreibung vornehmen. 25 Jahre später resümiert sie:"All die Jahre hindurch war ich depressiv, selbstmordgefährdet, wütend und einsam, ich fühlte einen Verlust (...) Die Abtreibung, die ,zu meinem Besten' sein sollte, war es einfach nicht. Soweit ich das beurteilen kann, hat es ,ihren Ruf gerettet', ,ihre Probleme gelöst' und ihrem Leben ermöglicht ,fröhlich weiterzugehen'. (...) Meine Tochter, wie sehr ich sie vermisse! Ich vermisse sie, ohne Rücksicht auf den Grund ihrer Empfängnis."(vgl. David C. Reardon, The Post-Abortion Review 2 (1) 1994, Elliot Institute, http://www.abortionfacts.com/reardon/rape_incest_and_abortion.asp, Stand: 03.04.07).
Kathleen DeZeeuw ist eine jener tapferen Frauen, die trotz Vergewaltigung zu ihrem Kind standen. Sie erzählt: "Ich habe selbst eine Vergewaltigung durchgemacht, und ich habe ein Kind aufgezogen, das durch Vergewaltigung gezeugt worden war. Ich fühle mich persönlich angegriffen und verletzt, wenn ich höre, dass Abtreibung wegen Vergewaltigung (...) erlaubt sein solle. Ich habe das Gefühl, dass wir von den Abtreibungsbefürwortern verwendet werden, um ihre Anliegen vorwärts zu bringen, obwohl wir nicht gefragt wurden unsere Sicht zu sagen."(David C. Reardon, The Post-Abortion Review 2 (1) 1994, Elliot Institute, http://www.abortionfacts.com/reardon/rape_incest_and_abortion.asp, Stand: 03.04.07).
Julie Makimaa wurde selbst durch einen Akt der Vergewaltigung empfangen. Sie leidet mit ihrer Mutter, wenn es um die Vergewaltigung geht, aber sie ist stolz auf deren Mut und Großherzigkeit. Was ihre eigene Entstehungsgeschichte betrifft, erklärt sie: "Es geht nicht darum, wie es begonnen hat, sondern darum, wer man wird."(vgl. David C. Reardon, The Post-Abortion Review 2 (1) 1994, Elliot Institute, http://www.abortionfacts.com/reardon/rape_incest_and_abortion.asp, Stand: 03.04.07).
Quelle: http://www.youthforlife.net/detail.php?id=475
Vielleicht erinnern Sie sich noch an den bedauernswerten Vorfall des elfjährigen Mädchens, welches Geschlechtsverkehr mit zwei 16jährigen und einem 28jährigen Mann hatte, schwanger wurde und, wie mit einer völligen Selbstverständlichkeit berichtet wurde, natürlich abgetrieben hat. Immerhin haben die Verantwortlichen des Wiener Krankenhauses, in dem die Abtreibung durchgeführt worden ist, die Polizei verständigt, wodurch der Fall überhaupt erst öffentlich bekannt wurde. Mir ist nicht bekannt, wie alt das ungeborene Kind war, als die Abtreibung durchgeführt wurde. Jedenfalls wurde bei dem Kind eine DNA-Analyse durchgeführt, welche den Kindsvater eindeutig indentifiert hat. Der 16jährige soll sich auch an seinem 6jährigen Bruder bereits sexuell vergangen haben.
http://www.diepresse.com/home/panorama/oesterreich/112311/index.do
Mittwoch, 4. April 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen