Das heilige Grabtuch von Turin ist wohl die kostbarste Reliquie der Christenheit und stellt auch eine unschätzbare Betrachtungshilfe bei der Vertiefung in die Leiden Christi dar.
Forensische (gerichtsmedizinische) Untersuchungen haben folgende Verletzungen am Abbild des Heiligsten Antlitzes eindeutig festgestellt:
- Schlagwunden an beiden Augenbrauen,
- ein eingerissenes rechtes Augenlid,
- eine geschwollene Nase mit leichter Verschiebung der Nasenspitze, Bruch des Nasenknochens an der Verbindung von Knochen und Knorpel,
- eine dreieckige Wunde auf der rechten Wange mit Spitze zur Nase, die von einem stumpfen Gegenstand (Stock?) herrührt,
- eine Schwellung an der linken Seite des Kinns mit ausgerissenem Bart - Zeichen für Gotteslästerung -,
- einen Schnitt über dem linken Backenknochen, vielleicht nach einem Sturz.
- Die Spitzen der Dornenhaube sind in die Haut eingedrungen und haben Blutbäche auf der Stirn und in den Haaren hervorgerufen;
- die Rinnsale des Blutes und der Blutkrusten fließen vom oberen teil des Gesichtes, von den Haaren herab und bestätigen somit den Tod in aufrechter Körperhaltung, z. B. steil fallende Blutspuren an der linken Seite der Unterlippe;
- Blutstropfen auf der rechten Seite der Oberlippe, die durch das Neigen des Hauptes vor dem Tod entstehen.
- Ein runder Blutstropfen auf dem rechten Nasenflügel zeigt an, daß das Blut nach dem Tod bei zurückgebeugtem Haupt zurückfloß.
- Löcher seitlich der Nase, durch Bleikugeln des römischen "flagrum taxillatum" (= geknotete Geißel) hervorgerufen.
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