Samstag, 18. November 2006

Unsere Verderbtheit

Im Gnadenlicht des Heiligen Geistes erkennen wir alles Unheilige und Unreine in uns.

'Wenn ich das Gute tun will, liegt mir das Böse näher. Dem inneren Menschen nach habe ich zwar Freude am Gesetz Gottes. Aber ich nehme in meinen Gliedern ein anderes Gesetz wahr, das im Streite liegt mit dem Gesetz meines Geistes. Es macht mich zum Gefangenen unter dem Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern herrscht.
Ich unglückseliger Mensch! Wer erlöst mich von diesem todgeweihten Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Somit diene ich für mich dem Geiste nach dem Gesetz Gottes, dem Fleische nach aber dem Gesetz der Sünde.'
Röm 7,21-25

O Maria, gib, daß ich mein Elend und meine Schwachheit in aller Demut einsehe.

(aus dem Goldenen Buch v. hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort)

Heilige Maria, Mutter der Barmherzigkeit vom Loskauf der Gefangenen, bitte für uns Gefangene unter der Sünde.

PeB
-jk-

2 Kommentare:

Diego hat gesagt…

nachdem ich nun nach Jahren der "Verweigerung" die "Nachfolge Christi" lieben gelernt habe, werde ich mich nun doch auch über das "goldene Buch" wagen, denke ich.
Das Buch "Gott allein" von Renee Laurentin, habe ich ohnehin schon vor Jahren begonnen zu lesen....

Hospitalier hat gesagt…

Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was an diesem Tage weiter zu beten und zu betrachten wäre:
'Selbst unsere besten Werke sind gewöhnlich durch den mangelhaften Seelenzustand, in dem wir uns befinden, befleckt und verdorben. wenn man reines, klares Wasser in ein übelriechendes Gefäß oder Wein in ein Faß gießt, dessen Innenwände durch die Reste eines anderen Weines, der darin war, maukig geworden sind, so wird das klare Wasser oder der neue gute Wein darin leicht verderben und bald den schlechten Geruch davon annehmen. Ebenso, wenn Gott in das Gefäß unserer Seele, die durch die Erbsünde und die eigenen Sünden verdorben ist, seine Gnade und seinen Himmelstau, den kostbaren Wein seiner göttlichen Liebe eingießt, so werden seine Gaben gewöhnlich durch den Sauerteig und den schlechten Bodensatz, welche die Sünde in uns zurückgelassen hat, verdorben und befleckt. Unsere besten Handlungen, selbst die höchsten Tugendakte, riechen darnach. Es ist daher zur Erreichung der Vollkommenheit, welche wir nur durch die Vereinigung mit Jesus Christus erlangen, von größter Wichtigkeit, daß wir uns des Bösen, das in uns ist, entledigen; sonst wird der Herr, der unendlich rein ist und en geringsten Makel an der Seele unendlich haßt, uns zurückweisen und sich nicht mit uns vereinigen mögen.

(Anm. -jk-: Das heißt natürlich nicht, dass diejenigen für die Hölle sind, sondern nur, dass sie nicht heilig sind.)